Rechts, links oder doch lieber in der „goldenen Mitte“ fahren? Ein Spurwechsel im Straßenverkehr birgt immer ein gewisses Risikopotential, denn wer zu schnell und unvorhersehbar die Fahrbahn wechselt, gefährdet die anderen Verkehrsteilnehmer und muss mit Zusammenstößen oder Auffahrunfällen rechnen. Und: Dränglern, die beim rasanten „Kamikaze-Fahrbahnwechselmanöver“ erwischt werden, drohen sogar empfindliche Bußgelder.

Daher gehört der richtig durchgeführte Fahrstreifenwechsel zu einer der wichtigsten Grundlagen in der Führerscheinausbildung und ist auch durch die Straßenverkehrsordnung (StVO) genauestens geregelt. Demnach darf ein Spurwechsel grundsätzlich nur dann erfolgen, „wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist“ und es die Verkehrssituation zulässt. Jeder Fahrstreifenwechsel muss dabei „rechtzeitig und deutlich“ angekündigt werden, um die Abbiegeabsicht eindeutig erkennen zu lassen.
Die Fahrbahn sicher wechseln – so funktioniert’s:
1. Den Verkehrsfluss frühzeitig im Innen- und Außenspiegel beobachten, um den Spurwechsel einzuleiten. Extra-Tipp: Bei Campingmobilen, Caravans und Wohnwagen sorgen zusätzlich angebrachte Universal-Außenspiegel für eine bessere Rundumsicht.
2. Blinker setzen, um den anderen Verkehrsteilnehmern die Spurwechselabsicht klar und rechtzeitig zu signalisieren.
3. Mit einem letzten Blick in die Spiegel und einem kurzen Schulterblick noch einmal die Fahrbahn kontrollieren – insbesondere, um auch den „Toten Winkel“, also den selbst mit technischen Hilfsmitteln (Spiegel oder Videokameras) nicht einsehbaren Bereich, abzudecken.
4. Erst bei einer ausreichend großen Lücke mit genügend Abstand und „freier Bahn“ kann die Fahrspur sicher gewechselt werden.
5. Nach dem Spurwechsel nicht vergessen, den Blinker wieder auszuschalten.
„Mut zur Lücke“ für Spurenwechsler
Übrigens: Wer die Spur wechseln möchte, hat keinen Anspruch darauf, von den anderen Autofahrern in die Fahrlücke hineingelassen zu werden. Eine Ausnahme gibt es für Busse des Linien- und Schulverkehrs: Sobald diese den Blinker gesetzt haben und von einer Bushaltestelle aus wieder „einscheren“ möchten, müssen die anderen Verkehrsteilnehmer diese vorlassen und unter Umständen warten. Einen anderen Sonderfall bietet das Reißverschlussverfahren, um bei einer verengten Fahrbahn an einer Baustelle oder nach einem Unfall den Verkehrsfluss sicherzustellen und die Entstehung eines Staus zu vermeiden. Nach dem „Reißverschlussprinzip“ wird die freie Bahn im Rechts-/Linkswechsel befahren, der von allen Kfz-Fahrern aus Rücksichtnahme eingehalten werden sollte.
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