Kilometerlange Staus, permanenter Stress, Verspätungen und ein Leben nach Fahrplan – etwa die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland, also rund 15 Millionen Menschen, sind Berufspendler. Eine erhöhte Krankschreibungsquote aufgrund stressbedingter, psychosomatischer Erkrankungen und deutlich mehr Ausfalltage, als Berufstätige mit kurzen Arbeitswegen, sind häufig das Ergebnis des „täglichen Wahnsinns“, dem sich Berufspendler stellen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Menschen unglücklicher mit ihrer gesamten Lebenssituation sind, je länger sie für ihren täglichen Arbeitsweg benötigen.
Doch warum tut man sich Tag für Tag diese Strapazen überhaupt an? Die Antwort auf diese Frage ist so simpel wie logisch – weil vielen Arbeitnehmern keine andere Wahl bleibt und die Aussicht auf einen Traumjob mit attraktiver Vergütung für sie einen ausreichenden Anreiz darstellt. Erst viel zu spät bemerken sie jedoch, dass die Lebensqualität unter der stetigen Belastung und dem andauernden Stress leidet. So haben Stressforscher beispielsweise herausgefunden, dass der Stresspegel von Berufspendlern vergleichbar ist, mit dem von Kampfpiloten. Die Blutdruck- und Herzfrequenzwerte waren nahezu identisch. Ein Patentrezept gegen den Pendlerstress gibt es leider nicht. Wer dennoch auf das tägliche Pendeln angewiesen ist, sollte unbedingt auf ausreichend mentale Entspannung, zum Beispiel mit ruhiger Musik oder interessanten Podcasts, eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausgleichenden Sport in der Freizeit achten.