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9-Euro-Ticket: Eine Bilanz

Es war eine der Sensationsmeldungen des Jahres in puncto „Mobilität und Verkehr: Mit der bundesweiten Einführung des „9-Euro-Tickets“ konnten die Deutschen in den Kalendermonaten Juni, Juli bis einschließlich August für ihren täglichen Weg zur Arbeit oder ihre Freizeitaktivitäten alle Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr zum Sparpreis von gerade einmal 9 Euro pro Monat nutzen.

Was genau war der Grund für die ÖPNV-Initiative? Wurde die Aktion von der Bevölkerung angenommen? Und ist das Fahren mit Bus und Bahn nun beliebter als vorher? Hier eine erste Einschätzung:

Reisen für 9 Euro – Licht und Schatten

Das zeitlich begrenzte Spezialangebot galt deutschlandweit und sollte, angesichts der gestiegenen Energie- und Spritpreise, insbesondere Pendler finanziell entlasten und dazu bewegen, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Und dies mit Erfolg: Auch so genannte „Gelegenheitsnutzer“ ließen während des Aktionszeitraumes häufiger das Auto stehen und entschieden sich verstärkt für das ÖPNV-Angebot – trotz überfüllter Züge und zahlreicher Verspätungen, welche die Freude über das Sonderticket erheblich eintrübten. Laut einer aktuellen Zwischenbilanz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen wurde das 9-Euro-Ticket seit dem Verkaufsstart im Mai 38 Millionen Mal verkauft.

(Noch) kein Nachfolger in Sicht

Die bedauerliche Nachricht: Zum 1. September endet die vom Bund finanzierte Aktion und Fahrgäste zahlen für die Nutzung von Bus und Bahn wieder die normalen Tarife. Eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets bzw. ein Nachfolgeangebot ist bislang nicht geplant. Doch nicht nur das – in vielen Regionen kommen auf die Reisenden nun deutliche Preiserhöhungen zwischen 3 (Großraum Nürnberg) und 4,9 Prozent (im Rhein-Main-Verkehrsverbund) zu.

Festzuhalten bleibt: In Zeiten von Benzinpreisexplosionen, überfüllten Straßen und Klimawandel sind innovative Aktionen wie diese für eine nachhaltige Veränderung beispielhaft und wichtig. Nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets sind im Entlastungspaket der Bundesregierung weitere Maßnahmen, wie die temporäre Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe vorgesehen, von denen die Verkehrsbetriebe direkt profitieren. Über die Finanzierung weiterer günstiger, dauerhafter Nachfolgemodelle des 9-Euro-Tickets wird derzeit noch rege diskutiert.

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